Der 7-Punkte-Plan: Wie du dir unerwünschte Angewohnheiten abgewöhnst

Unerwünschte Gewohnheiten ändern, das sagt sich so einfach.

Wie oft wolltest du schon unerwünschte Gewohnheiten ändern?

Wie oft ist es dir gelungen?

Und wie hast du dich gefühlt, als du wieder in deine alte Gewohnheit zurückgefallen bist?

In meiner Arbeit mit Klienten ist das eine der schwierigsten Aufgaben für sie:

Mit alten Gewohnheiten zu brechen erfordert innere Motivation. Du wirst es kaum schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören, nur weil dir das dein Arzt empfiehlt.

Du musst es selber aus tiefster Überzeugung wollen, ja regelrecht danach dursten!

Und sich zu ändern braucht Zeit.

Überleg mal, wie viele Jahre du schon an schädlichen Gewohnheiten fest hältst. Oder wie lange du schon vor dir glaubst, dass du nicht gut genug seist.

Die Entscheidung, dich ändern zu wollen – die kannst du in einer Sekunde fällen. Loslassen kannst du also sofort.

Doch du wirst dich immer wieder motivieren und dich daran erinnern müssen, nicht mehr in die alte Spur zurückzufallen.

Wie du das schaffen kannst?

Es gibt einige erprobte Schritte, die dich dabei unterstützen können.

Es ist ein richtiger Trainingsplan.

Und wie bei jedem Trainingsplan schreibe bitte bei allen 7 Punkten genau auf, was du tun wirst oder was du herausgefunden hast.

Es reicht nicht, den Plan nur in Gedanken durchzugehen und darauf zu vertrauen, dass es schon irgendwie klappen wird.

Das wird es nicht. Und das hast du schon oft erfahren 🙂

In meinem Beispiel gehe ich aufs Rauchen als unerwünschte Gewohnheit ein, auch wenn ich selber nicht rauche.

Rauchen ist der Klassiker unter den Gewohnheiten, die man immer mal wieder versucht aufzugeben.

Illusionen

Der 7-Punkte-Plan gilt aber auch für alle anderen unerwünschten Angewohnheiten ganz genau so.

So, jetzt nimm dir bitte Stift und Papier (oder notiere in dein Handy) und lass uns mit dem Trainingsplan beginnen.

Unerwünschte Gewohnheiten ändern: Dein 7-Punkte-Trainingsplan:

1. Finde für jede unerwünschte Gewohnheit deine Trigger heraus

Wenn du das Rauchen aufgeben willst, frage dich, in welchen Situationen du den Drang nach einer Zigarette besonders stark fühlst.

Möchtest du rauchen, während du Kaffee trinkst? In einem Meeting? Beim Essen? Nach dem Essen? Vor dem Schlafengehen?

Notiere dir alle Situationen, die eine Gewohnheit auslösen, ganz akribisch.

2. Nachdem du den Trigger gefunden hast, ersetze die alte Gewohnheit durch eine neue

Was wirst du statt rauchen zukünftig tun, wenn du Kaffee trinkst? Was machst du stattdessen, wenn der Stress zunimmt? Und was tust du, wenn du nicht rauchst, nach dem Essen oder vor dem Zubettgehen?

Du könntest stattdessen:

  • dich ganz intensiv auf dein Atmen konzentrieren
  • spazierengehen
  • aufräumen

3. Ersetze mindestens einen Monat lang deine alte Gewohnheit durch die neue

Also immer, wenn du bisher rauchen wolltest, ersetze diese Handlung ganz bewusst und gezielt durch die neue, die du unter Punkt 2 notiert hast.

Je gewissenhafter du das tust, je mehr du dich darauf freust, die neue Handlung endlich wieder durchzuführen, desto schneller und erfolgreicher wird sie sich in dein System integrieren.

Wenn du mal rauchst, mal wieder nicht, wird sich die neue Gewohnheit nicht so gut einnisten können.

Du könntest jedes Mal, wenn du in die alte Gewohnheit zurückfällst, den ein-Monats-Zeitraum erneut beginnen lassen.

4. Vermeide Situationen, in denen du bisher so gut wie immer (zum Beispiel) geraucht hast. Das macht es dir einfacher

Wenn du also immer rauchst, wenn du im Café bist, dann gehe nicht ins Café. Wenn du mit Mitarbeitern zum Rauchen raus gehst, dann schließ dich ihnen eine Zeit lang bewusst nicht mehr an.

Und wenn du es trotzdem tust, sei darauf vorbereitet, dass dich die alte Gewohnheit locken wird.

Überlege dir also vorher, wie du ihr ein Schnippchen schlagen kannst.

5. Sei darauf vorbereitet, dass der Drang, alles wie gewohnt zu machen, anfangs besonders stark sein wird. Doch der Drang lässt rasch nach

Der Drang kommt in Wellen. Geh nicht darin unter, indem du nachgibst, sondern reite auf der Welle.

Entwickle Strategien, um mit dem Drang umzugehen:

  • tiefes Ein- und Ausatmen,
  • Selbstmassage,
  • Trauben essen,
  • umhergehen,
  • jemanden anrufen, der dich unterstützt.

6. Bitte um Hilfe

Mach deine Freunde und deine Familie zu deinen Unterstützern. Erzähl jedem, was du vorhast. Erlaube allen, dich zu maßregeln, wenn du rückfällig werden willst.

7. Bleib positiv!

Du wirst negative Gedanken haben. Wichtig für dich ist, dass du sie dir ganz bewusst anschaust und sie liebevoll durch positive ersetzt.

„Ich schaffe das! Andere können das auch!“

Bonus Tipp

Wenn du es nichts schaffst, eine alte Gewohnheit im ersten Anlauf durch eine für dich angenehmere zu ersetzen, gib nicht auf!

Finde heraus, was dir genutzt und was dir geschadet hat.

Arbeite noch einmal die 7 Schritte durch.

Besonders wichtig ist Punkt 2: Du musst neue Gewohnheiten finden, die dir wirklich ein gutes Gefühl geben! Nicht nur irgendeine Ersatzhandlung, von der es heißt, sie sei gut.

Sie muss für dich stimmen!

Probiere immer neue aus, bis du die Gewohnheiten für dich gefunden hast, auf die du dich freust, sie endlich wieder ausüben zu dürfen!

Zusammenfassung

Mit alten Angewohnheiten zu brechen und unerwünschte Gewohnheiten zu ändern, fällt keinem leicht.

Wir lieben Routine, fühlen uns wohl damit.

Die meisten Gewohnheiten haben sich verselbstständigt und wir bemerken sie gar nicht mehr.

Aber auch hier hilft Achtsamkeit, wie ich sie unter den sieben Schritten beschrieben habe:

  • Werde dir bewusst, was du wann tust.
  • Entscheide dich gezielt, etwas anderes zu tun.
  • Beobachte, wie dich die alte Gewohnheit zurückziehen will.
  • Lächle und ersetze die unerwünschte Gewohnheit durch die gewünschte, die du für dich als richtig ausgewählt hast.

Auch Reisen mit leichtem Gepäck ist eine Gewohnheit, die du dir antrainieren kannst 🙂

Und hier der 7-Punkte-Plan, wie du unerwünschte Gewohnheiten ändern kannst, auf einen Blick:

unerwünschte Gewohnheiten ändern

Erstveröffentlichung bei Leichter durchs Leben Coaching

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